Die Rede des Heiligsten Patriarchen Kyrill während der Sitzung des Höchsten Kirchlichen Rates am 18. März 2022
Am 18. März 2022 hat der Heiligste Patriarch von Moskau und ganz Russland Kyrill die Arbeit des Höchsten Kirchlichen Rates der Russischen Orthodoxen Kirche geleitet, berichtet der Pressedienst des Patriarchen von Moskau und ganz Russland. Der Heiligste Gebieter eröffnete die Sitzung und richtete eine Ansprache an die Teilnehmer.
Ich begrüße herzlich alle Mitglieder des Höchsten Kirchlichen Rates.
Nach unserem letzten Treffen ist es eine Weile her, es gab viele verschiedene Ereignisse. Heute werden wir die Reihe von den Entscheidungen zur Tagesordnung treffen, aber außerdem uns über die heutige Situation austauschen. In der ersten Reihe ist es wichtig die Situation in der Ukraine zu besprechen und zu verstehen, wie sie die interorthodoxen und interkonfessionellen Beziehungen beeinflussen. Ich teile die Information über meine Online-Treffen mit dem Römischen Papst und dem Erzbischof von Canterbury mit, als vordringlich die Frage der Sicherheit der Leute in der Ukraine und der mit der Ukraine verbundenen Beziehungen zwischen Orthodoxen und Katholiken besprochen wurde. Alles ist jetzt sehr wichtig in Hinsicht unserer Beziehungen mit der Katholischen Kirche, mit der anglikanischen Gemeinde und natürlich ist es wichtig in Hinsicht der Beziehungen des Patriarchen mit den Vorstehern dieser Kirchen. Ich glaube, dass dieses Treffen- obwohl online, trotzdem das wirkliche Treffen von Angesicht zu Angesicht- die positive Bedeutung beide für die Bewahrung der guten Beziehungen zwischen unseren Kirchen und hinsichtlich des Aufbaus von möglichst allgemeinen Herangehen an die Situation in der Ukraine hatte.
Ich möchte auch sagen, dass die Situation in der Ukraine von uns nicht nur die ernste Auswertung vom Standpunkt der Kirche, sondern auch unsere Gebete verlangt. Und ich möchte noch einmal unterstreichen, dass die Russische Kirche abgesehen von dem sehr negativen politischen Hintergrund heute dazu berufen ist, die geistliche Einigkeit unseres Volkes- der russischen und ukrainischen Völker- als des vereinigten Volks zu behalten, das aus dem Kiewer Taufbecken herausgewesen ist. Diese Einigkeit ist wahrscheinlich bestimmten Gefahren unter Bedingungen der Kriegshandlungen ausgesetzt, und wenn wir über den äußeren Faktor sagen, ist der Internet, der Informationsraum auch zum Schlachtfeld geworden, und in diesem Raum gibt es sehr viel Fehlinformation, gerade Lüge, provokative Aussagen, die fähig sind, die negativen Gefühle der Leute zu wecken und die die Beilegung des Konflikts und die Versöhnung behindern. Und in diesem Hintergrund finde ich das besonders wichtig, was heute in unserer Kirche- in der Russischen Föderation, in der Ukraine, in Weißrussland, in anderen Ländern passiert. Ich glaube, dass der Standpunkt der Kirche zum wirklichen Friedensfaktor werden kann, der einen positiven Einfluß darauf nimmt, was in der für uns brüderlichen Ukraine passiert. Wir müssen besonders eifrig über Frieden Gebete sprechen und natürlich zusammen mit Gebeten konkrete Taten machen. Und die konkreteste und wichtigste Tat heute ist die Hilfeleistung denen, die an diesem Konflikt gelitten haben,- in der ersten Reihe den Flüchtlingen, die auch innerhalb der Russischen Föderation sind.
Die Hilfe den Leuten, die am Konflikt leiden, findet den breiten gesellschaftlichen Anklang, und wir wollen unsere Bemühungen vermehren, den Mitmenschen helfen und auf solche Weise zur Versöhnung zwischen unseren Völkern beitragen. Aber unter jeglichen historischen Bedingungen muss man sich ausführlich seine gewöhnlichen Mühen geben, und dazu berufe ich alle. Das sind in der ersten Reihe die Mühe von Gebet und die Anstrengungen, die guten Beziehungen zwischen Völkern, die sich an diesem Konflikt beteiligen, zu behalten. Außer friedensstiftend kann die Kirche nicht ein anderes Signal abgeben, weil es überall unsere Gemeinde gibt- beiderseits von Barrikaden.
Jetzt möchte ich ein paar Worte über die Tagesordnung unserer Sitzung sagen. Wir besprechen die ganze Reihe von den Fragen, im Einzelnen, das Thema der Einführung des Systems von E-Studium für die Seminare. Dieses Projekt wird von Seiten des Bildungsausschusses im Rahmen der Reform des Systems von der geistlichen Bildung durchgeführt und ist das Querschnittsthema für den Höchsten Kirchlichen Rat. Heute geben wir wieder Acht auf dieses Thema, das wirklich eines der wichtigsten in unserer Tagesordnung während schon langer Zeit ist. Ich denke, dass E-Studium, das ins System der geistlichen Bildung eingeführt wird, die Verfügbarkeit unserer Bildung in den Seminaren, Akademien steigert und die Weite vermehren lässt, was bedeutet die Arbeit für das größere Publikum zu machen.
Technisch ist alles perfekt, die Qualität des Fernsehbilds ist wunderbar, deshalb haben wir wirklich die Illusion der Anwesenheit. Trotzdem ist es offensichtlich, dass das E-Studium nicht genug ist, und es ist nur im Zusammenhang der Einsicht möglich, dass es nur das Nebeninstrument vom Bildungsprozess ist. Auf keinen Fall, egal wie lockend es ist, muss das E-Studium leitend nicht werden- es kann als zusätzlich und ergänzend betrachtet.
Der nächste Punkt der Tagesordnung ist mit der Weiterbildung der Geistlichen verbunden. Wir haben schon eine bestimmte Erfahrung in diesem Bereich, und das System der Weiterbildung führt zu den positiven Ergebnissen. Wir besprechen dieses System heute, ich bitte Vater Maxim seine Ansichten mitzuteilen.
Ich möchte noch einmal sagen, dass die große Acht auf die Situation in der Ukraine gegeben wurde. Ich unterstreiche noch einmal die Wichtigkeit von der Tatsache, dass es in meinen persönlichen Online-Gesprächen sowohl mit dem Römischen Papst als auch mit dem Erzbischof von Canterbury das höhe Niveau von Verständigung und Zustimmung gab. Und vielleicht ist der wichtigste Eindruck, den ich bekommen habe: unsere Gesprächspartner haben sich von uns nicht entfernt, sie sind nicht zu unseren Feinden geworden, und das bedeutet, dass der politische Hintergrund mit Gottes Gnade solche Beziehungen, die wir mit unseren Brüdern oder Partnern geschaffen haben, abgesehen von der vernichtenden Kritik des bestimmten Teils unserer kirchlichen Gemeinschaft nicht zerstört. Ihr erinnert euch an alle diesen Anrufe, aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen auszuspringen, die zweiseitigen Beziehungen aufzuheben; uns wurde es gesagt, dass es der Verrat der Kirche u.s.w. Und heute kommen wir zur Überzeugung, dass wenn alles nicht passiert wäre, wäre unsere Kirche total isoliert und wir hätten keine Möglichkeit unseren Partnern unsere Meinung von der Situation, unsere Ansicht über das Geschehen mitzuteilen. Und, was am Wichtigsten ist, wir hätten keine Chance diese Partner als die Leute anzusehen, die Verständnis für die Position der Russischen Orthodoxen Kirche haben. Deshalb haben wir aus dem Leben den überzeugenden Beweis für die Richtigkeit des Wegs auf die Entwicklung der Beziehungen mit orthodoxen und nicht orthodoxen Christen bekommen, den unsere Kirche in der Nachkriegszeit eingeschlagen hat. Natürlich war unsere Teilnahme an der Arbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen der sehr wichtige Faktor der Entwicklung dieser Beziehungen und der Vertrauensbildung, die heute unter diesen Bedingungen uns viel hilft.